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Durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes…

… wird uns besuchen das aufgehende Licht aus der Höhe, damit es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füße auf den Weg des Friedens.

Lukas 1,78–79 // Monatsspruch Dezember 2017

 

Liebe Leserinnen und Leser,

die alten Meister konnten auf großartige Weise den Kontrast von Licht und Dunkelheit malen. So auch Federigio Barocci (1526-1612) mit seinem Bild der Geburt Christi, das auf der Titelseite des Gemeindebriefs zu bewundern ist. Im Zentrum die lichte Gestalt der Maria. Ihr leuchtender Blick und ihre offenen Hände wenden sich ihrem Kind zu, das ebenfalls von innen her strahlt und leuchtet. Der Rest des Bildes ist im Dunkel und Halbdunkel. Josef im Schatten hat gerade zwei Besuchern die Tür geöffnet und zeigt auf das Jesuskind, weist auf die Richtung, aus der das Licht kommt.

Auch wenn wir als moderne Menschen echte Finsternis kaum noch kennen und beispielsweise in Berlin wegen des Lichtsmogs kaum noch den Sternenhimmel bewundern können, haben wir doch eine Ahnung davon, was es heißt „in Finsternis und Schatten des Todes zu sitzen“.
Ich jedenfalls hab‘s gern hell, ich tappe nicht gern im Dunkeln, ich möchte lieber alles bei Licht besehen und durchschauen. Nächte, in denen ich nicht schlafen kann, weil etwas nicht in Ordnung ist, weil die dunklen Seiten des Lebens übermächtig scheinen, solche Nächte machen mir Angst. Ich warte auf den Morgen, darauf, dass es hell in mir und für mich wird. Wahrscheinlich werden nachts sehr viel mehr Gebete gen Himmel geschickt als tagsüber. Unsere Seelen brauchen Licht und Gottes Nähe, denn manche Nächte sind kaum auszuhalten.

Die Botschaft von Weihnachten erzählt von der Überwindung der Nacht. In dem Kind der Maria kommt Gott zur Welt. In Christus leuchtet uns Gottes Angesicht, strahlt uns an und überwindet Angst und Tod. Finstere Machenschaften werden überwunden, Dunkelmänner entmachtet. Unsere Füße werden auf den Weg des Friedens gerichtet. Auch in schlaflosen Nächten darf ich wissen: der neue Morgen kommt.
Ich wünsche Ihnen und euch eine lichtvolle Advents- und Weihnachtszeit und ein friedliches neues Jahr!

Thomas Steinbacher

 

L BDurch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes…